Der Ablauf einer Aufstellung kann sehr unterschiedlich sein. Das hängt von der Methode der Aufsteller*innen ab. Ich beschreibe hier meine Vorgehensweise, die ich bei Klaus Wiener in „Systeme in Balance“ lernen durfte. Dieser Ablauf ist im Allgemeinen zu verstehen.
Wie reden über die Erinnerungen, die im Zusammenhang zum Thema/Problem stehen und wenn erforderlich auch über die Ziele oder das gewünschte Ergebnis. So erfassen wir die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft zum aktuellen Anliegen. Gemeinsam sammeln wir Begriffe von Ereignissen, Gefühlen und Personen, die im Zusammenhang zu dem Problem stehen.
Mit der Aufsteller*in teste ich die Personen oder Begriffe aus, die für diese Aufstellung wichtig sind. Aus kinesiologischer Sicht hat jeder Mensch das Wissen in sich, das er braucht und kennt den richtigen Weg zur Lösung.
In einer Einzelaufstellung können es verschiedene Gegenstände (Holzfiguren, Plüschtiere, u.a.) sein, die für die Begriffe stehen. Oder die Stellvertreter*innen sind Teilnehmer an der Aufstellung, die sich bereit erklären, die aufzustellenden Personen bzw. Begriffe zu repräsentieren.
Die Aufsteller*in bringt jetzt die Stellvertreter*innen nacheinander auf ihre Position. Dies geschieht intuitiv.
Jetzt ist ein Bild entstanden, das wir aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten können. Bei einer Einzelaufstellung kann die Aufsteller*in in die Positionen „reinschlüpfen“ und so eine andere Perspektive wahrnehmen. Ich unterstütze mit meinen Wahrnehmungen den Prozess. Bei Aufstellungen mit Personen als Repräsentant*innen, frage ich jede Position, was gerade empfunden und wahrgenommen wird. Durch die direkten Rückmeldungen kann die Disharmonie im System gut erkannt werden.
Habe ich das aktuelle Bild erfasst, ist der nächste Schritt die Veränderung in ein stimmiges, harmonisches Bild. Dies kann durch Stellungsarbeit geschehen, in dem man dem Impuls nachgeht, eine neue (bessere) Position einzunehmen. Besteht eine Starre bzw. ist kein Impuls vorhanden, soll meistens etwas ausgesprochen werden. Dies nennt man Prozessarbeit. Manchmal ist der Impuls schon da, etwas zu sagen oder ich teste aus meiner Sammlung den passenden Satz aus. Ist dies alles nicht möglich, liegt eine Blockade vor. Das Sprechen sowie Bewegen fällt schwer und eine Handlung kann nicht ausgeführt werden, weil es sich nicht gut anfühlt. Mit Hilfe kinesiologischer Techniken (z.B. Klopfpunkte an Meridianpunkten) kann ich die Blockaden lösen. So gehe ich Schritt für Schritt vor, bis ein ausgewogenes Bild entsteht.
Fühlt sich jede Position wohl, benötigt es keine Änderung mehr. Die Aufstellung wird beendet. Es ist nicht immer möglich ein „gutes“ Gefühl zu erreichen. Manche Veränderungen brauchen Zeit. Eine weitere Aufstellung zu einem späteren Zeitpunkt kann diesen Prozess weiter unterstützen.
Jetzt kann die Aufsteller*in selber in die eigene Position reingehen, den neuen Platz im System wahrnehmen und die Stellvertreter*in dankend entlassen. Wie z.B.: „Ich entlasse dich als XY und du bist wieder du selbst, mit Namen“.
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