Porträt

Meine Kindheit habe ich in einem kleinen Dorf in Transsilvanien/Siebenbürgen verbracht. Es war ein einfaches ländliches Leben, geprägt von Traditionen. Als kleines Mädchen hatte ich schon meine Freiheiten, alleine in der Natur zu sein. Ich konnte meine selbstbestimmten Wege gehen und wenn die Abendglocken läuteten, wusste ich, es ist Zeit nach Hause zu gehen.

In kurzer Zeit änderte sich alles für mich. Abwanderung veränderte das Dorf. Innerhalb von ein paar Monaten waren die Nachbarn weg. Ich hatte keine Freunde mehr zum Spielen. Angst und Trauer waren deutlich spürbar. Ich habe nicht viel verstanden in dieser Zeit, ich wusste nur mein Leben wird sich ändern. Mit 11 Jahren wanderte ich mit meiner Familie nach Deutschland aus.

Die ersten Jahre waren geprägt von Heimweh, weil ich nicht richtig angekommen war. Ich spürte die Angst und Feindschaft mir und meiner Familie gegenüber. Aber ich schloss auch neue Freundschaften und verbrachte meine Jugend wie jeder andere in Deutschland.

Lange fühlte ich mich unfrei und eingeengt. Irgendwie fehl am Platz. Ich versuchte immer wieder auszubrechen und mich zu befreien. Ich wollte meine Freiheit aus meiner Kindheit zurück und beschloss ein Jahr zu reisen, so weit weg wie es nur geht. Wenn es ginge hätte ich den Mond ausgesucht, doch es wurde dann Australien. Doch das Leben hat sich dann anders entschieden. Mit dem Freund an meiner Seite, verkürzte sich die Reise um ein halbes Jahr und unsere Tochter kam zur Welt. Wir gründeten eine Familie um bekamen noch einen Sohn.

Als ich jung Mutter wurde, begann für mich die richtige Reise. Ich bemerkte früh, dass ich mit den gängigen Methoden und den alten Mustern nicht einverstanden war. Im Krankenhaus wurde ich als junge Mutter nicht ernst genommen. Aber auch in der Familie bekam ich Gegenwind, sobald ich andere Entscheidungen für meine Kinder traf. Mir vielen immer mehr Unstimmigkeiten auf, in meiner Familie, in der (Schul-)Medizin, in den Systemen Kindergarten und Schule.

Es war wie ein Erwachen. Mir wurde einiges Bewusst und ich kam mir sehr oft wie in einem falschen Film vor. Ich war wieder gefangen in alten Strukturen und festgefahrenen Mustern. Dann habe ich die Kinesiologie entdeckt. Ich danke meiner Freundin Elisabeth, dass sie mich mit viel Geduld begleitet hat und mich auf diesen Weg gebracht hat.

Mit der Kinesiologie konnte ich mich Stück für Stück befreien. Ich habe viel Neues über mich erfahren und noch mehr Antworten bekommen und konnte vieles für mich klären und auflösen. Dadurch bin ich viel achtsamer geworden. Jetzt verstehe ich mich und meine Familie viel besser. Ich erkenne viel schneller, wenn etwas nicht stimmt und habe den Mut es zu ändern. Mir ist klar, dass ich die Wahl habe, wie ich mein Leben leben will. Ich stelle mich immer wieder den Herausforderungen, denn ich weiß, dass ich alles habe was, ich brauche, um meinen Weg zu gehen. 

Ich stehe …

Lebenskraft, denn die braucht man, um das Leben gut meistern zu können 

Sich nicht so schnell umschubsen lassen im Leben 

Mut machen zur aktiven Veränderung 

Mehr Sicherheit und Selbstvertrauen in die eigene Intuition 

Don’t worry – be happy 

Reinhilde Sonntag