Praxis für Kinesiologie

Coaching für Jugendliche

Wer hat hier das Sagen?

Reinhilde Sonntag
Die gestreckten Arme überkreuzen; Handinnenflächen aneinander legen und Finger verschränken; Unterarme und Hände zum Körper drehen, bis zur Brust
Fußknöchel übereinander legen
Achten Sie auf Ihre Atmung und bleiben Sie so entspannt wie möglich
Nach einer Minute lösen Sie die Haltung; Beine stehen parallel zueinander und die Fingerspitzen berühren sich; eine weitere Minute entspannt auf die Atmung achten

Dauer ca. eine Minute oder so lange wie es erforderlich ist. Die Arme können auch gewechselt werden.
Stützen Sie Ihre Hände in Kopfhöhe. Ein Bein nach hinten strecken, Bein und Rücken bilden eine Linie. Das Vordere Bein ist leicht angewinkelt, das Knie sollte den Fuß nicht überdecken.
Einatmen: Gewicht aufs Vorderbein verlagern und heben Sie die Ferse leicht vom Boden ab.
Ausatmen: Gewicht aufs Hinterbein verlagern, Ferse in Richtung Boden drücken.
Die Übung wird beidseitig ausgeführt, je eine Minute. Die Spannung darf nicht schmerzhaft sein.

Abwechselnd mit jeder Hand das gegenüberliegende Knie berühren. Jeweils gleichzeitig den gegenüberliegenden Arm und das  Bein bewegen.

Ein Weg aus der Angst

Jeder kennt sie, jeder hat sie, nicht jedem ist sie bewusst – die Angst. Sie entstand in einer Zeit der Unreife, der Unwissenheit und der Machtlosigkeit. Ängste und Blockaden sind erlernt und dienen unserem Schutz, das Erlebte nicht zu wiederholen. Angst hat viele Gesichter und ist für vieles verantwortlich. Die Bandreite ihrer Wirkung ist groß, sie kann sich als Unwohlsein bis zum Extremfall als Panikattacke zeigen. Das Letztere gehört zu den Angststörungen und bedarf einer Therapie.
Durch Flucht, Ablenkung und Vermeidung wird die Angstempfindung unterdrückt. Dieses Verhalten verstärkt und verlängert die Problematik sogar. Angst ist der Grund das man sich aus dem Leben zurückzieht, dass Aggressionen entstehen oder vermehrt Drogen konsumiert werden und sie beeinflusst unsere Entscheidungen. Sie ist irrational und unverantwortlich und das alles nur, um die Kontrolle zu behalten.
Betrachten wir die aktuelle Situation: Eine in dieser Form nie dagewesene Pandemie, mit großen Einschränkungen in unser alltägliches Leben. Da kann man schon mal verunsichert werden. Ein weltweit bekanntes Phänomen sind Hamsterkäufe, vor allem der Kauf an Unmengen von Toilettenpapier. Das sind Reaktionen und keineswegs bewusste Handlungen. So hat man, wenn auch nur für kurze Zeit, das Gefühl von Kontrolle und Sicherheit, in Bezug auf einen selbst aber auch sein Umfeld. Was jedoch die eigentliche Angst nicht mindert. Dazu kommen täglich Nachrichten und Sendungen über die Corona-Krise und die vielen, zum Teil widersprüchlichen Meldungen, die über die sozialen Medien verbreitet werden. Dadurch wird die Angst verstärkt, und ständig das Signal gegeben weiterhin Angst haben zu müssen.
Angst ist selbstgemachter Stress. Psychisch und körperlich ist man aus dem Gleichgewicht. Zum Beispiel können kreisende Gedanken, Schlafprobleme oder Symptome wie Bluthochdruck, Herzklopfen, Schwitzen, ja sogar körperliche Schmerzen auftreten. In diesem Fall sollte man sich die Frage stellen, vor was genau habe ich Angst? Ist die Angst lokalisiert, kann man sie bewusst anschauen und sich ihr stellen. Hauptsächlich basiert sie auf Illusion. Die Realität ist eine andere, denn gerade jetzt ist man nicht in Gefahr. Also braucht es keine Angst. Ein freies, erwachsenes Leben sollte frei davon sein. Nur so kann man sein volles Potenzial nutzen, auch in Krisensituationen.

Es gibt verschiedene Methoden, sich aus der Angst zu befreien. Ich habe ein paar Übungen aus der Kinesiologie zusammengestellt, die Ihnen helfen können, wieder selbst das Zepter in die Hand zu nehmen. Zuerst trinken Sie ein Glas Wasser, das fördert die Kommunikation auf allen Ebenen, körperlich , geistig und gefühlsmäßig. Dann zentrieren Sie sich mit der „eingehakten Acht“ und achten auf Ihre Atmung. Reduzieren Sie weiter den Stress, indem Sie Stirn und Hinterkopf halten. So werden Gedächtnisblockaden überwunden und Sie bekommen dadurch mehr Klarheit. Atmen Sie ein paarmal tief durch, richten Sie sich neu aus. Wachsen sie über Ihre Ängste hinaus.  Haben Sie Vertrauen in sich und fühlen Ihre innere Stärke. Wenn Sie es noch nicht fühlen können, dann holen Sie es sich gedanklich her. Stellen Sie es sich vor wie es sein könnte. Schmücken Sie Ihre Vorstellung gut aus mit lebendigen Farben, wohlduftenden Gerüchen und schöner Musik. Dann richten Sie sich auf, machen die „Wadenpumpe“ mit der positiven Energie und Gedanken. Und wenn es möglich ist führen Sie noch die Überkreuzbewegung zur Verankerung aus. Das Ganze wird mit dem Klopfen auf die Brust abgerundet. Dazu werden folgende Sätze gesprochen:
•    Heiter und gelassen blicke ich ins Leben.
•    Ich bin in meiner Energie
•    Ich wachse über mich hinaus.
•    Ich meistere jede Situation.

Jetzt können Sie die Veränderung bewusst wahrnehmen und feiern. Tun Sie sich was Gutes. Belohnen Sie sich mit einem guten Buch oder hören Sie schöne Musik. Gönnen Sie sich eine gesunde Mahlzeit, denn ein gesunder Geist braucht einen gesunden Körper. Denn jetzt ist der Moment dafür.

Quellen: Andreas Winter: Was deine Angst dir sagen will. / Dr. John F. Thie: Touch For Health / Ines Schubert: Kopfgymnastik
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